4. Von Mission Beach nach Airlie Beach: Achtung Crocs
An der 500 Kilometer langen Strecke zwischen den Ferienregionen Mission Beach und Whitsunday Islands liegen am Bruce Highway einige bemerkenswerte Orte, für die sich Unterbrechungen der Fahrt durchaus lohnen. Warnungen vor Krokodilen sollten dabei ernst genommen werden. Tipps zu Airlie Beach
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Nein, der Dienstag war bestimmt nicht unser schönster Ferientag in Australien. Als wir morgens nach einem guten Frühstück unser Hotel am Mission Beach verließen, zogen immer mehr Wolken auf. Umso südlicher wir auf dem Bruce Highway vorankamen, desto trüber zeigte sich das Wetter. Dazu verging kaum ein Kilometer, an dem wir nicht tote Tiere am Straßenrand sahen, zumeist waren es die Kadaver überfahrener Kängurus. Da bot der kleine Ort Cardwell, etwa eine Stunde südlich von Mission Beach direkt am Meer gelegen mit einem hübsch gemachten Rastplatz, auf dem frisch gebrühte Kaffeespezialitäten, nach Wunsch belegte Sandwiches und selbst gebackener Kuchen angeboten werden, schon eine willkommene Abwechslung.
Gleich hinter dem Rastplatz liegt der Strand, der allerdings besser gemieden werden sollte: „Krokodile sind Bewohner dieses Gebiets. Ihre Attacken können zu schweren Verletzungen oder zum Tod führen“, wird auf mehreren großen Schildern am Rande des Rastplatzes gewarnt. Der Hinweis reichte, um uns zum baldigen Weiterfahren zu bewegen. Dabei lohnt es sich wenige Kilometer nach Cardwell den Aussichtspunkt „Hinchinbrook“ anzufahren. Von zwei Plattformen hat man wundbare Ausblicke auf das der Küste vorgelagerte Hinchinbrook Island. Die unter Naturschutz stehende Insel zieht sich insgesamt fast 50 Kilometer an der Küste von Queensland entlang. Sie ist umgeben von Sumpfgebieten und bietet daher den gefürchteten Salzwasserkrokodilen geradezu einen idealen Lebensraum.
Das durchgehend trübe Wetter führte dazu, dass wir später in Townsville, der mit 190.000 Einwohnern größten Stadt im Norden von Queensland, unser geplantes Programm umschmissen. Statt auf den Castle Hill zu fahren, von dem man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt und die Bucht haben soll, steuerten wir gleich ein großes Einkaufszentrum an, um einige fehlende Dinge des täglichen Bedarfs einzukaufen. Zudem bekamen wir in einer Filiale der australischen Schnellrestaurantkette „The Coffee Club“ einen der besten Burger, den wir jemals gegessen haben. Allerdings war nicht nur der Bürger, sondern auch sein Preis mit umgerechnet 12 Euro durchaus stattlich. Wir haben längst erkannt, dass die Preise in Restaurants im Nordosten Australiens etwa ein Drittel über den Preisen in Deutschland liegen; das gilt auch für Schnellimbisse. Essen – das ist unsere bisherige Erfahrung, ist sicherlich nicht der Grund, um die lange Reise nach Australien auf sich zu nehmen.
Schade, die schönen Seiten von Townsville – dazu zählt wohl auch der Hafen – hätten wir gern „mitgenommen“, zumal wir das gegenüberliegende Magnetic Island, bekannt für seine Wallabys und Koalas, aus Zeitgründen von vornherein aus unserem Reiseplan streichen mussten. Ein wenig traurig über verpasste Sehenswürdigkeiten fuhren wir weiter und stoppten nur noch einmal – in Home Hill. Die Hauptstraße des kleinen Ortes wirkt mit urigem Kaufmannsladen, Saloon und bunt angemaltem Hotel unweigerlich wie eine Westernstadt.
Ganz anders dann unser Tagesziel Airlie Beach. Der moderne – und durchaus auch ein wenig nobel wirkende – Ferienort ist Ausgangspunkt für Ausflüge zu den Whitsunday Islands, auf denen es mit dem Whitehaven Beach einen der schönsten Strände der Welt geben soll. Nachdem wir unser Hotel „Mantra Club Croc“ mit seinem imposant erleuchteten Swimmingpool erreicht hatten, schlug unsere zuvor ein wenig getrübte Ferienstimmung alsbald in freudige Erwartung um. Schließlich wollen wir am Mittwoch die australischen „Trauminseln“ besuchen.
Airlie Beach: Der kleine Küstenort (knapp 3.000 Einwohner, 275 km südlich von Townsville) wird als das „Tor zu den Whitsunday Islands“ bezeichnet. Vom Hafen aus starten täglich Dutzende Segel- und Motorbootausflüge zu den Trauminseln vor der australischen Ostküste – siehe Whitsundays. In Airlie Beach selbst und in der näheren Umgebung gibt es ebenfalls mehrere feine Sandstrände und mitten im Ort die Airlie Beach Lagoon, ein Freizeitgebiet mit einem großen Schwimm- und einem weiteren Planschbecken. Ein lohnendes Ausflugsziel sind die knapp 30 km entfernt landeinwärts gelegenen Cedar Creek Falls. Die Wasserfälle enden in einem Naturbecken, in dem man baden kann. Zudem führt ein Weg zum Aussichtspunkt, von dem es einen herrlichen Ausblick in die Umgebung gibt.
Übernachtung/Restaurants: Nicht zuletzt wegen der unmittelbaren Nähe zu den Whitsunday Islands, die zu den teuersten Ferienregionen in Australien zählen, sind hier auch die meisten Hotels und viele Restaurants nicht unbedingt preisgünstig. Allerdings hielten wir den Preis von umgerechnet 90 Euro für ein komfortables Zimmer im Mantra Club Croc für durchaus angemessen. In dem Preis war bereits ein opulentes Frühstücksbuffet für zwei Personen enthalten. Gefallen hat uns besonders der mit reichlich Pflanzen ausgestattete Swimmingpool-Bereich inmitten der Hotelanlage. Einziges Manko ist das stark begrenzte Internet-Datenvolumen, das zur Verfügung gestellt wird. Durch Erwerb der kostenlosen Clubmitgliedschaft an der Rezeption wurde für uns das Volumen deutlich erhöht.
Da wir am ersten Abend im Hotel – gut, aber durchaus nicht preisgünstig gegessen haben und uns am zweiten Abend unseres Aufenthalts aus dem naheliegenden Supermarkt selbst „versorgten“, können wir keine eigenen Erfahrungen im Hinblick auf die Qualität der Restaurants in Airlie Beach weitergeben.