6. Cape Hillsborough: Sonnenaufgang mit Känguru und Wallaby

Ein malerischer Sonnenaufgang am  Traumstrand, dazu putzige Kängurus und Wallabys – schöner kann ein Tag kaum beginnen; selbst wenn danach noch zehn Stunden Autofahrt bis nach Hervey Bay auf der Höhe von Fraser Island folgten. 

Kurzes Schwätzchen mit einem Wallaby am frühen Morgen

Man kann über seine Reiseziele nicht alles wissen. Dank des Hinweises von Mira und Heikki, einem reizenden Paar aus Finnland, das wir am Tag zuvor beim Ausflug auf die Whitsundays kennengelernt hatten, erlebten wir heute Morgen am Cape Hillsborough einen besonders spektakulären Sonnenaufgang. Dazu gesellten sich putzige Kängurus und Wallabys, die ohne jegliche Scheu mit uns gemeinsam das Naturschauspiel zu genießen schienen. Sobald die Sonne aufgegangen war, hoppelten die Tiere über den Strand zurück zu ihren angestammten Plätzen in der dicht begrünten Uferzone.

Skippy-Parade vor Sonnenaufgang

Es gibt in Australien eine Reihe von Plätzen, wo sich bei Sonnenaufgang- und Untergang zum Teil ganze Herden von Kängurus und noch häufiger Wallabys versammeln und sich ohne jegliche Scheu neugierigen Touristen nähern. Bekannt dafür ist zum Beispiel die gegenüber von Townsville gelegene Insel Magnetic Island. In Cape Hillsborough, ca. 90 Kilometer südlich des Ferienortes Arlie Beach, finden diese Treffen der possierlichen Tiere auch noch vor einer traumhaften Kulisse statt. Wer das Schauspiel miterleben möchte, sollte bis spätestens 30 Minuten vor Sonnenaufgang auf dem Parkplatz vor dem Campingplatz eintreffen.

Der Nachwuchs "Joey" ist auch dabei

Am Donnerstag war das Schauspiel am Strand gegen 06.30 Uhr vorüber und wir machten uns auf den langen Weg nach Hervey Bay. Insgesamt hatten wir an diesem Tag von Arlie Beach kommend eine Strecke von 900 Kilometern zurückzulegen, wenn man den Abstecher an den „Känguru-Strand“ mit einrechnet. Die lange Fahrt auf dem Bruce Highway in Richtung Süden bietet kaum Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke, die fast immer im Landesinnern und nicht an der Küste verläuft. 

Das "Kaufhaus" mit Tankstelle in der kleinen Ortschaft Sarina

Dennoch gibt es gelegentlich „Hingucker“ – so wie in der Ortschaft Sarina das örtliche „Kaufhaus“. In dem Laden scheint man alles zu bekommen, zumindest findet sich in dem Verkaufsraum von Kinderspielzeug über Lebensmittel bis zu Gartengerätschaften ein außergewöhnlich breites Warensortiment auf engstem Raum. Die etwas schrullig wirkende – aber irgendwie doch herzliche – Besitzerin versteht es zudem, einen ausgezeichneten Kaffee zu brühen, den wir auf der Weiterfahrt genießen. Für einige Minuten fühlten wir uns zurückversetzt in die 1960er Jahre – und das empfanden wir durchaus nicht als unangenehm. 

Das Wohlfühlcenter für Haustiere in Rockhampton

Das genau  gegenteilige Bild erhielten wir auf halber Strecke in dem etwa 60.000 Einwohner zählenden Rockhampton mit mehreren modernen Einkaufscentern, den Werbetafeln der üblichen Schnellrestaurant- und Kaffeehausketten sowie einem auffällig gelben Gebäude, an dessen Wänden ein breites Angebot an Pflege- und Wohlfühlprogrammen für die geliebten Haustiere offeriert wird. die Hundewäsche selbstverständlich eingeschlossen. Als wir zur Mittagspause n Rockhampton hielten, war uns bereits klar, dass wir weitere fünf Stunden benötigen werden, um unser Tagesziel Hervey Bay als Ausgangspunkt für unsere morgige Exkursion nach Fraser Island zu erreichen. Wir haben’s schließlich leichter geschafft als zuvor befürchtet. Vielleicht auch deswegen, weil uns am frühen Morgen die Kängurus und Wallabys einen guten Start in diesen langen Tag bereitet hatten.