Alles nachzählen nutzt nichts. Es sind nicht zwölf – so wie der Name verheißt – sondern nur acht bis zu 60 Meter spitz aus dem Meer herausragende Kalkfelsen, die die berühmte Gruppe der Zwölf Apostel bilden. Irgendwie scheint sich niemand so genau daran erinnern zu können, warum dieser Name in den 1950er Jahren gewählt wurde, zumindest fanden wir in Reiseführern und/oder Webportalen keine wirklich schlüssige Erklärung dafür. Fest steht, dagegen, dass die heute für den australischen Tourismus so lukrativen Felsen im 19. Jahrhundert zunächst die Bezeichnung „The Sow and Pigs“, also „Die Sau und Schweine“ erhielt. Einer von den ehemals neun Kalkfelsen brach im Juli 2005 zusammen. Für „Nachschub“ ist dennoch gesorgt. Wegen der andauernden Erosion der Steilküste, die jedes Jahr um etwa zwei Zentimeter von der Brandung ausgewaschen wird, sollen in Zukunft weitere Kalksäulen im Meer entstehen. Das wird allerdings zumindest Jahrhunderte dauern, sodass wir „Zwölf Apostel“ im wahrsten Sinne ihres Namens wohl nicht mehr zu sehen bekommen.