Die acht Kalkfelsen, die an der Great Ocean Road aus der Brandung des Pazifischen Ozeans herausragen, zählen zu den populärsten Sehenswürdigkeiten Australiens. Gelegentlich bedarf es einiger Geduld, bevor man die Apostel in ihrer vollen Pracht zu sehen bekommt.
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Mal wieder vieles richtig gemacht und dazu auch noch etwas (Wetter-) Glück gehabt: Wie im vorigen Tagebucheintrag berichtet, sind wir auf unserer Fahrt über die Great Ocean Road am Freitagnachmittag recht spät zu den Zwölf Aposteln gekommen, weil uns Koalas und Papageien unterwegs so viel Spaß gemacht haben, dass wir geradezu „Zeit und Raum“ vergaßen.
Am nächsten Morgen sah es zunächst nun wirklich nicht danach aus, dass wir die Versäumnisse des Vortages nachholen – und doch noch weitere Fotos bei der weltberühmten Felsformation machen könnten. Als wir gegen acht Uhr in unserem Motel in Port Campbell – einem kleinen Küstenort, 12 Kilometer von den Aposteln entfernt – aufbrechen wollten, schüttete es geradezu vom schwarzen Himmel herunter. Wir brachen trotzdem auf – und wurden für unsere Hartnäckigkeit belohnt.
Bei Ankunft am Besucherzentrum des Nationalparks „Zwölf Apostel“ hatten sich innerhalb weniger Minuten die Wolken verzogen und die Sonne blinzelte sogar ein wenig hervor, sodass wir von dem etwa ein Kilometer langen Aussichtspfad herrliche Ausblicke auf die Felsen in der Brandung hatten und sogar einen Regenbogen sahen.
Alles nachzählen nutzt nichts. Es sind nicht zwölf – so wie der Name verheißt – sondern nur acht bis zu 60 Meter spitz aus dem Meer herausragende Kalkfelsen, die die berühmte Gruppe der Zwölf Apostel bilden. Irgendwie scheint sich niemand so genau daran erinnern zu können, warum dieser Name in den 1950er Jahren gewählt wurde, zumindest fanden wir in Reiseführern und/oder Webportalen keine wirklich schlüssige Erklärung dafür. Fest steht, dagegen, dass die heute für den australischen Tourismus so lukrativen Felsen im 19. Jahrhundert zunächst die Bezeichnung „The Sow and Pigs“, also „Die Sau und Schweine“ erhielt. Einer von den ehemals neun Kalkfelsen brach im Juli 2005 zusammen. Für „Nachschub“ ist dennoch gesorgt. Wegen der andauernden Erosion der Steilküste, die jedes Jahr um etwa zwei Zentimeter von der Brandung ausgewaschen wird, sollen in Zukunft weitere Kalksäulen im Meer entstehen. Das wird allerdings zumindest Jahrhunderte dauern, sodass wir „Zwölf Apostel“ im wahrsten Sinne ihres Namens wohl nicht mehr zu sehen bekommen.