Der Küstenort am Pazifik ist mehr als „nur“ Fährstation für Besuche von Fraser Island oder Ausgangspunkt für Whale Watching Touren. Für uns ist Hervey Bay vor allem zum Inbegriff für entspannte Ferien in Australien geworden. Dazu beigetragen haben auch die 880 Meter lange Urangan Pier sowie die ausgezeichneten Moreton Bay Bugs | Direkt zu den Tipps für die Unterkunft in Hervey Bay
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Manchmal sind es Orte, die man eigentlich gar nicht eingeplant hatte, die sich dann beim Besuch aber als sehenswert oder gar als Höhepunkte einer Reise erweisen können. Uns ging es in Hervey Bay so. Der Küstenort mit 54.000 Einwohnern, ca. 280 Auto-Kilometer nördlich der Millionenstadt Brisbane, wirkt auf den ersten Blick etwas spießig und schrullig; zum Beispiel auf dem örtlichen Markt, wo unter anderem Senioren für die gemeinnützige Organisation „Older Men Unlimited“ Würstchen Grillen oder ein einsamer Sänger auf der kleinen Bühne den Beach Boys-Klassiker „You’re so good to me“ trällert, ohne dass ihm jemand zuhört.
Uns hat es vor allem die Urangan Pier im touristischen Zentrum des Ortes angetan. Die leicht geschwungene Seebrücke ragt stolze 880 Meter in die Hervey Bay hinaus. Früher, als hier noch Frachter anlegten, um Zucker, Kohle oder Timber-Holz aus der Region zu laden, war sie gar 1.124 Meter lang. Nachdem das letzte große Schiff im Jahr 1985 den Hafen verlassen hatte, wurde damit begonnen, die Pier abzureißen. Zum Glück hat eine Bürgerinitiative dieses Vorhaben gestoppt, so dass wir heute gemeinsam mit australischen Familien entlang der vielen Angler auf der inzwischen renovierten Urangan Pier ein wenig das Gefühl haben, über’s Meer zu wandern.
Stars der Pier sind die Pelikane, die das Geschehen unter sich von ihren Aussichtspunkten auf den Laternen etwas gelangweilt wirkend beobachten. Wir hätten die ziemlich imposanten Vögel über uns gar nicht bemerkt, wenn nicht einer der Pelikane blitzschnell nach Fischresten geschnappt hätte, die ihm einer der Angler zugeworfen hatte.
Was professionelle Fischer hier aus dem Pazifik holen, wird in den zumeist kleinen Restaurants von Hervey Beach frisch zubereitet serviert. Das Angebot reicht dabei von sehr lecker gebackenen Fisch & Chips über gegrillte Weißfische bis zu Moreton Bay Bugs. Das ist eine besondere Art von Lobstern, die vor allem in der Moreton Bay vor Sydney vorkommen. Das Fleisch schmeckt ähnlich dem „richtiger“ Lobster, allerdings lässt es sich viel leichter aus den Schalen holen. Zudem ist der Preis deutlich günstiger. Wir haben für sechs „Bugs“ nur 26 AUS $ (ca. 17 Euro) bezahlt und erhielten dafür von der Menge und Qualität her „Lobster satt“.
Weil es uns in Hervey Bay so gut gefiel, haben wir unsere Pläne kurzfristig umgeschmissen und sind drei statt zwei Nächten geblieben. Jetzt müssen wir aber wieder die Koffer in unserem Mietwagen packen. Auf uns wartet Brisbane – und darüber berichten wir im nächsten Tagebucheintrag.
Wir haben zwei Nächte im The Beach Motel für 105 AUS $ (67 Euro) pro Nacht gewohnt. Die Unterkunft liegt an der Strandpromenade, allerdings etwa zwei Kilometer vom touristischen Zentrum entfernt. Die Anlage und die Motelzimmer sind großzügig angelegt und sehr sauber. Im Motel selbst gibt es ein „bescheiden“ eingerichtetes Restaurant, allerdings mit guter australischer Küche. Weitere Restaurants, Schnellimbisse und Cafés sind in der näheren Umgebung zu finden.
Die dritte Nacht in Hervey Bay verbrachten wir im Urangan Motor Inn. Diese Motel liegt mitten im touristischen Zentrum, unweit der langen Pier. Die Zimmer haben allerdings einen etwas niedrigeren Standard als im Beach Motel, sind aber zweckmäßig eingerichtet, dazu auch sauber. Für die eine Nacht bezahlten wir hier 135 AUS $ (86 Euro); der Preis war deswegen höher, weil wir hier in der besonders gefragten Nacht von Samstag auf Sonntag wohnten und an diesem Wochenende mehrere Veranstaltungen in Hervey Bay stattfanden. Unterm Strich können wir diese beiden Motels in Hervey Bay weiterempfehlen.