Temperaturen, die in „unserem“ Sommer teilweise nur knapp über dem Gefrierpunkt lagen und Aussichtspunkte ohne Aussicht. Dass unser Tag im Grampians-Nationalpark dennoch kein Reinfall war, lag an dem begehbaren MacKenzie-Wasserfall und an besonders zutraulichen Kängurus | Direkt zu den Tipps für die Grampians
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Also den australischen Winter hier im Süden des Landes hatten wir doch ein wenig unterschätzt. Bereits in Melbourne war uns beim Besuch der Pier von St. Kilda trotz Pullover und Wetterjacken ganz schön kalt gewesen. Beim Aufenthalt an zwei Aussichtspunkten im Nationalpark „The Grampians“ froren wir am Sonntagmorgen bei Temperaturen von wenigen Graden über dem Gefrierpunkt dann so richtig. Am Boden entdeckten wir sogar ein wenig Schnee.
Dazu wechselte das Wetter geradezu regelmäßig von strahlendem Sonnenschein zu nahezu schwarzer Verfärbung des Himmels, begleitet von stürmischen Winden und teilweise wolkenbruchartigen Regenschauern, die ausgerechnet immer dann einsetzten, wenn wir einen der Aussichtspunkte erreicht hatten. Nachdem wir sowohl am Boroka – als auch am Reed Outlook die guten Aussichten nur erahnen, leider aber nicht wirklich genießen konnten, klarte das Wetter zumindest während unseres Aufenthalts am MacKenzie-Wasserfall auf.
Vom Parkplatz aus kann man auf gut ausgebauten Wegen und Natursteintreppen bis zum Wasserfall hinabklettern – muss diesen Weg aber anschließend wieder bergauf nehmen, was ganz schön anstrengend ist. Dafür kommt man dem Wasserfall selbst sehr nahe, der jetzt in der Winter- und damit Trockenzeit überschaubare Ausmaße hat. Wo auch wir unsere Fotos und Selfies machten, ereignete sich im Januar ein tragischer Unfall: Eine Urlauberin hatte bei Selfie-Aufnahmen zufällig gefilmt, wie ein junger Mann beim Baden in dem Wasserfall ertrank. Inzwischen ist das Baden strengstens verboten.
Unsere „Helden“ des Tages sind jedoch Dutzende von grauen Kängurus, die wir ganz in der Nähe unseres Motels „Gariwerd“ in Halls Gap auf einem Cricket-Platz nicht nur sahen, sondern regelrecht trafen. Die zwar in freier Wildbahn lebenden – jedoch auch durch an sich verbotene Futterzuwendungen von Touristen – zahmen Tiere hatten offensichtlich Spaß daran, sich mit uns gemeinsam fotografieren und filmen zu lassen. Für uns war es der Höhepunkt dieses kalten und dennoch schönen Ferientags in den Grampians.
Der Grampians-Nationalpark liegt im Süden Australiens landeinwärts zwischen den Zwölf Aposteln an der Küste und der südaustralischen Hauptstadt Adelaide. Bekannt ist die Region wegen der Felsenformationen, mehreren Aussichtspunkten, Wasserfällen und der Tierwelt. In den Grampians bekommt man mit großer Sicherheit verschiedene Känguru-Arten zu Gesicht und kann mit etwas Glück Koalas, Emus, Opossums und andere Tiere sehen.
Unterkunft im Gariwerd Motel in Halls Gap. Einfache, aber saubere Motelräume mit sparsamem Frühstück. Für drei Personen haben wir 90 Euro bezahlt. Reservierungen sind in dieser Region unbedingt erforderlich.