Bulimie-Lernen führt nur zu Übelkeit

Es sind nur noch zwei Wochen bis zu den schriftlichen Prüfungen am Ende des Sommersemesters. Studierende müssen jetzt nicht das Gefühl haben, demnächst ihren Kopf im Maul eines riesigen Alligatoren zu versenken. Entspannen Sie sich und lesen lieber die ultimativen Tipps für „meine“ Klausuren. 

1. Vergessen Sie das Bulimie-Lernen…

… in den letzten Tagen und Stunden vor den Prüfungen. Das führt ohnehin nur zu Übelkeit, aber nicht zur Aufnahme von notwendigem Wissen. Deshalb diese gute – oder schlechte – Nachricht zuerst: Wer sich bislang gar nicht mit den Inhalten „meiner“ Module beschäftigt hat, kann sich gleich in das Nachtleben von Mittweida stürzen oder andere aufregende Dinge tun. Alle anderen machen weiter mit 2.

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2. Sie brauchen keine Spickzettel…

…und müssen sich vor der Prüfung nicht einmal Unterarme oder Oberschenkel vollschmieren. In „meinen“ Klausuren dürfen Sie ganz offiziell Mitschriften aus Lehrveranstaltungen und/oder eigene Ausarbeitungen nutzen, die Sie im Selbststudium erstellt haben. Schließlich will ich nicht Ihre Fähigkeiten im Auswendiglernen prüfen (das kann ich selbst nicht), sondern herausfinden, ob Sie sich in den Medien auskennen, Zusammenhänge verstanden haben und mögliche Folgen Ihres Handelns einschätzen können. Wer mit gut vorbereiteten und übersichtlich geordneten Unterlagen zur Prüfung kommt, hat ganz bestimmt Vorteile gegenüber fehlplatzierten „Schummlern“. Man muss allerdings pünktlich sein – steht zumindest unter 3.

3. Kommen Sie rechtzeitig zur Prüfung…

…vor allem, wenn Sie am Prüfungstag von außerhalb nach Mittweida anreisen. Sie sollten so rechtzeitig starten, dass Sie auch Wartezeiten in Staus ausgleichen  – oder Alternativen zu etwaig ausgefallenen Verbindungen im öffentlichen Verkehr finden können. Wer zu spät kommt, den bestraft nicht unbedingt das Leben, aber durchaus die Prüfungsordnung. Dort ist festgelegt, dass „Zuspätkommer“ die versäumte Zeit nicht nachholen können. Also, vermeiden Sie alle unnötigen Stressfaktoren, treffen bis 10 Minuten vor Prüfungsbeginn im richtigen Raum ein und konzentrieren sich voll und ganz auf die Aufgaben – wie unter 4. beschrieben…

4. Lesen Sie die Aufgaben sorgfältig durch…

…und beantworten bzw. lösen auch nur das, was von Ihnen gefordert wird. Meine Erfahrung zeigt, dass häufig Aufgaben zu Beginn der Klausur zu ausführlich und damit auch zeitlich zu aufwendig gelöst werden. Am Ende fehlt dann  Zeit, um die schriftliche Prüfung fertigzustellen. Aus diesem Grund ist es sicherlich keine schlechte Idee, wenn Sie zu Beginn der Prüfung zunächst einmal alle Aufgaben durchsehen und dann – nicht zuletzt auch auf Grundlage der ausgelobten Wertungspunkte – eigene Prioritäten festlegen. Und vergeuden Sie keinesfalls die kostbare Zeit für irgendwelchen Blödsinn – siehe 5.

5. Treiben Sie keinen Schabernack…

…insbesondere nicht mit den Prüfungsunterlagen – das könnte unter Umständen zur Nichtanerkennung führen. Auch wenn Sie angesichts der Aufgabenstellungen ratlos, frustriert oder belustigt sein sollten, machen Sie bitte keine vermeintlich scherzhaften Anmerkungen auf den Prüfungsbogen – oder korrigieren gar die Aufgabenstellung. Sie sollten sich auch immer um ernsthafte Lösungen bemühen (selbst wenn die Aufgabenstellung ziemlich blödsinnig sein sollte). Im Zweifelsfall sprechen Sie mich an – ich werde bei allen vier Prüfungen anwesend sein.

Zum Schluss noch ein Trost für alle „Prüflinge“: Wenn Sie mit den Klausuren „durch“ sind, beginnt für mich erst die Arbeit. Korrekturen und Bewertungen werde ich so schnell wie möglich durchführen, damit ich Ihnen die Ergebnisse bis spätestens Ende Juli mitteilen kann. Danach mache ich dann selbst Ferien…