ÖPNV: Hamburgs Busse, Bahnen und Schiffe
- UPDATE:
- Hamburg
Wenn ihr die Hansestadt stressfrei entdecken wollt, bietet sich der öffentliche Personennahverkehr geradezu an. Mit Bahnen, Bussen und sogar den Hafenfähren erreicht ihr fast jeden Punkt Hamburgs. Dabei sind Tages- und Gruppentickets auch noch recht günstig.
- ÖPNV aktuell: Wichtige Neuigkeiten von Bahnen, Bussen und Fähren
- HVV: Dach für den ÖPNV in Hamburg und Umgebung
- U-Bahn: Infos + Panoramafahrt mit U3
- S-Bahn: Infos + Vom Fulghafen bis Wedel mit S1
- Bus: Infos + Linie 111 als Hop-on-ho-off-Tour
- Hafenfähre: Infos + Hafentour mit Linie 62 und Elphi-Blick mit 72
- Auskunft: Fahrzeiten und Fahrpläne
- Ticket: Einzel, Tages- und Gruppenkarten, Hamburg CARD
- Ticket kaufen: Fahrkarten-Automaten und HVV-App
- Fahrrad: Mieten und Mitnehmen
- Wichtige Stationen: Hauptbahnhof, Jungfernstieg, Rathausmarkt, Baumwall und Landungsbrücken
- Allgemein: Dichtes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln unter dem Dach des Hamburger Verkehrsbunds (HVV) | Hinweis: Alsterschiffe gehören nicht zum HVV
- Verkehrsmittel: Busse und U-Bahnen (Hamburger Hochbahn), S-Bahnen (S-Bahn Hamburg) und Hafenfähren (HADAG)
- Tickets: Teure Einzeltickets, günstige Tages- und Gruppenkarten sowie Hamburg CARD mit zusätzlichen Leistungen | Bezug über Ticketautomaten und HVV-App
- Alkohol- und Rauchverbot in allen Verkehrsmitteln, Bahnhöfen und an Haltestellen
- Keine „Maskenpflicht“ mehr in allen Verkehrsmitteln. (Stand: April 2023)
Unter dem Dachverband „Hamburger Verkehrsverbund“ (HVV) haben sich insgesamt 25 Verkehrsunternehmen aus Hamburg und einem weiten Einzugsbereich in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und sogar Mecklenburg-Vorpommern zusammengeschlossen. Als Besucher Hamburgs werdet ihr ausschließlich in den Verkehrszonen A und B unterwegs sein, mit denen der gesamte Stadtstaat abgedeckt ist. Teilweise reicht die Zone B sogar in das benachbarte Schleswig-Holstein hinein. So könnt ihr zum Beispiel mit der U-Bahn (U1) nach Norderstedt oder mit der S-Bahn nach Wedel (S1) und Pinneberg (S3) fahren.
Größtes Einzelunternehmen im HVV ist die 1911 gegründete Hamburger Hochbahn AG, die in Hamburg nur Hochbahn genannt wird. Die damals neu erbaute innerstädtische Bahn führte vor allem über Brückenkonstruktionen, die teilweise auch heute noch für das U-Bahn-Netz genutzt werden. Immerhin verlaufen 58% des mit 107 km, nach Berlin, zweitlängsten deutschen U-Bahn-Netzes über der Erde; zum Vergleich: in Berlin sind das lediglich 20%, in München gar nur 14%. Die U-Bahnen fahren tagsüber in einem Takt zwischen 5 und 10 Minuten, ab 23.00 Uhr alle 20 Minuten. An Wochenenden (Freitag/Samstag und Samstag/Sonntag sowie vor Feiertagen) verkehren die U-Bahnen auch nachts. An den anderen Tagen ist zwischen Mitternacht und 04.30 Uhr Pause auf den Hochbahngleisen.
Von den zurzeit in Betrieb befindlichen 4 Hamburger U-Bahnlinien dürfte die Ringlinie U3 mit Hauptbahnhof, Rathaus, Hafen, St. Pauli, Sternschanze und Stadtpark für Tourist*innen besonders reizvolle Ziele anfahren. Ein „Hammer“ ist die kurze Fahrt zwischen den Stationen Landungsbrücken und Baumwall entlang des Hamburger Hafens. Wenn ihr einen Fensterplatz auf der rechten Seite in Fahrtrichtung Baumwall bzw. linke Seite in Richtung Landungsbrücken ergattert, habt ihr freien Blick auf Sehenswürdigkeiten wie die beiden Musical-Theater, die Museumsschiffe Rickmer Rickmers und Cap Santiago und schließlich auf die Elbphilharmonie. In anderen Metropolen würde man vermutlich gesondert Eintritt für so eine Panoramafahrt erheben.
Die S-Bahn Hamburg ist ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn und betreibt in Hamburg 6 Linien mit einer Streckenlänge von 145 Kilometern, die teilweise auch ins Umland nach Schleswig-Holstein und Niedersachsen führen. Die Bahnen fahren tagsüber im 10-Minuten-Takt. An einer Reihe von Stationen bestehen Umstiegsmöglichkeiten in U-Bahnen. Darüber hinaus sind fast alle S-Bahn-Stationen in Hamburg an das Busnetz der Hamburger Hochbahn angeschlossen. Bei Hamburgern steht die S-Bahn nicht allzu hoch „im Kurs“. Immer wieder gibt es Kritik wegen Ausfällen, fehlender Pünktlichkeit und mangelnder Sauberkeit.
Für Touristen besonders wichtig ist die S1. Die vom Hamburger Flughafen in Fuhlsbüttel und aus Poppenbüttel kommenden Züge werden in Ohlsdorf zusammengekoppelt und als gemeinsame Linie bis ins schleswig-holsteinische Wedel weitergeführt. An der 30 km langen Strecke liegen unter anderem der weltweit größte Parkfriedhof im Stadtteil Ohlsdorf, Hauptbahnhof und Jungfernstieg im Stadtzentrum, die touristischen Hotspots Landungsbrücken und Reeperbahn sowie der noble Hamburger Stadtteil Blankenese an der Elbe. Von der Endstation in Wedel sind es bis zur weltberühmten Schiffsbegrüßungsanlage „Willommen-Höft“ noch etwa anderthalb Kilometer.
Wo U- oder S-Bahnen nicht hinfahren, steigt man einfach in einen der 980 Busse um, die in Hamburg auf 113 Linien unterwegs sind und – wie die U-Bahn – von der Hochbahn betrieben werden. Neben den „normalen“ Stadtbussen gibt es in Hamburg weitere Metro-, Xpress-, Schnell- und Nachtbuslinien für die teilweise Zuschläge auf den Normalpreis fällig werden. Eine Übersicht aller Linien gibt’s unter ⇒ Hamburger Nahverkehr. Wenn man als Fremder mal nicht mehr weiter weiß, können während der Stops auch schon mal die Busfahrer*innen angesprochen werden. Die haben häufig zwar einen „derben Charme“ und machen auch schon mal eine „kräftige Ansage“, wenn Passagiere beispielsweise die Füße auf Sitze legen. Wenn man sie jedoch freundlich um Hilfe bittet, lassen sie ihre Gäste meistens nicht „hängen“.
Bei Hamburg-Besuchern ist die Linie 111 besonders beliebt, weil man damit die preisgünstige Variante einer Hop-on-hop-off-Tour auf einer attraktiven touristischen Route machen kann. An der Strecke von der HafenCity bis zum Platz der Republik in Altona liegen 17 Hamburger Sehenswürdigkeiten, darunter Speicherstadt, Elbphilharmonie, Michel, Landungsbrücken, Reeperbahn und Fischmarkt. Marketingleute der Hochbahn haben ausgerechnet, dass bei Fahrten mit der Buslinie 111 alle 111 Sekunden eine Sehenswürdigkeit erscheint. Bei der Hochbahn gibt’s auch den ⇒ Routenplan als PDF-Datei.
Zum Tarifverbund des HVV gehören erfreulicherweise auch die Fahrten mit den Hafenfähren der HADAG. Wenn ihr beispielsweise eine 9-Uhr-Tages- oder Gruppenkarte erworben habt, könnt ihr an den Landungsbrücken direkt von der U- oder S-Bahn in eine Fähre umsteigen, ohne Aufpreise zahlen zu müssen. Insgesamt setzt die HADAG bis zu 26 dieser Personenfähren auf 7 Linien ein, die festen Fahrplänen folgen. Ursprünglich wurden mit diesen „schwimmenden Bussen“ vor allem Hafenarbeiter und Seeleute befördert. Inzwischen stellen allerdings Touristen die Mehrheit der jährlich 8 Mio. Fahrgäste (2019), zumindest in den Sommermonaten. Übersichten und Fahrpläne der Hafenfähren findet ihr auf der ⇒ Website der HADAG
Mit der Linie 62 geht’s von der Landungsbrücke 3 bis nach Finkenwerder – und wieder zurück zur Landungsbrücke 1. Auf dieser Route liegen so attraktive Ziele wie der Altonaer Fischmarkt, der Bürokomplex „Dockland“ mit mehreren „besteigbaren“ Aussichtsebenen und schließlich der Museumshafen Övelgönne, von dem aus ihr den Elbstrand und die dahinter liegenden Kapitänshäuser schnell erreicht. Die Hafenfähre 72 bringt euch von der Landungsbrücke 1 zum Anleger an der Elbphilharmonie auf der Kehrwiederspitze in der HafenCity. Auf dieser kurzen Überfahrt habt ihr herrliche Aussichten auf die „Elphi“.
Hafenfähre vor der Elbphilharmonie
An den Bahnhöfen, Haltestellen oder Anlegern des HVV hängen Fahrpläne für die dort jeweils abfahrenden Verkehrsmittel aus. Fahrplanauskünfte erhaltet ihr auf der ⇒ Website des HVV. Gleich auf der Startseite könnt ihr nach einer gewünschten Verbindung suchen. Die Suche kann auf bestimmte Tage sowie Abfahrts- oder Ankunftszeiten erweitert werden. Dabei können auch Orte und Ziele eingegeben werden, die selbst keine Haltestelle haben. Als Ergebnis der Suche erhaltet ihr neben Abfahrts- und Ankunftszeiten eine detaillierte Darstellung des Streckenverlaufs, wobei notwendige Umstiege und Fußwegzeiten berücksichtigt werden. Falls ihr mit Einzeltickets unterwegs sein wollt, wird euch auch noch der Fahrpreis angezeigt.
Ähnliche Funktionen enthält auch die ⇒ HVV-App für Smartphones, die ich euch gleich noch unter „Tickets“ genauer vorstelle.
Tickets für den ÖPNV in Hamburg
Wenn ihr in Hamburg mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs seid, benötigt ihr gültige Tickets, die nicht abgestempelt werden müssen. Bei einfachen Halte- bzw. Anlegestellen müsst ihr das gültige Ticket beim Betreten des Verkehrsmittels auf Verlangen vorzeigen können. In U- und S-Bahnhöfen sind die Bereiche, wo die Fahrscheinpflicht beginnt, gekennzeichnet – meistens sind das die Bahnsteige. „Schwarzfahren“ ist teuer. Wenn ihr bei einer Fahrausweiskontrolle ohne gültiges Ticket angetroffen werdet, müsst ihr ein so genanntes „erhöhtes Beförderungsentgelt“ von 60 € entrichten; entweder sofort oder spätestens innerhalb von 30 Tagen. Kontrolleure sind nicht nur in den Verkehrsmitteln selbst, sondern auch auf Plattformen von U- und S-Bahnen unterwegs.
Einzelfahrscheine sind teuer
Für Einzelfahrten sind die Preise zwischen 1,80 € für Kurzstrecken über 2,40 € für den Nahbereich bis 3,40 € als Normaltarif recht üppig. Die Einzelfahrkarten gelten jeweils für den gelösten Tarif in eine Richtung inkl. Unterbrechungen und/oder notwendiger Umstiege. Rückfahrten sind nicht zulässig. Dabei ist das Tarifsystem recht kompliziert. Die Fahrpreise hängen längst nicht nur von der Entfernung und/oder der Anzahl der Haltestellen ab, sondern von imaginären Tarifzonen, die kaum jemand wirklich versteht. Einzeltickets sind bis zum nächsten Morgen um 06.00 Uhr gültig.
Tages- oder Gruppenkarten
Hamburg-Besucher empfehle ich 9-Uhr-Tageskarten für 6,90 € bzw. 9-Uhr-Gruppenkarten für 12,90 € . Mit diesen günstigen Tickets dürft ihr montags bis freitags zwischen 06.00 und 09.00 Uhr den ÖPNV NICHT nutzen, an Wochenenden und Feiertagen aber schon. Diese Fahrausweise sind für die Tarifzonen A/B gültig (mehr braucht ihr für Hamburg nicht). Ihr könnt so mit Bussen (ausgenommen Schnellbusse), Bahnen und HADAG-Fähren im Hafen unterwegs sein – und zwar bis 06.00 Uhr morgens des folgenden Tages. Bei Nutzung der 9-Uhr-Tageskarten können neben 1 Erwachsenen noch bis zu 3 Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahren mitfahren. Gruppenkarten können von bis zu 5 Personen aller Altersstufen genutzt werden, die allerdings zusammen unterwegs sein müssen. ⇒ Weitere Infos zu HVV-Tages- und Gruppenkarten
Hamburg CARD
Alternativ könnt ihr prüfen, ob es für euch sinnvoll ist, eine Hamburg CARD zur erwerben. Die kostet für 1 Tag als Einzelkarte 10,90 €, bzw. 18,90 für Gruppen bis zu 5 Personen (statt 6,70 € bzw. 12,70 € für die HVV-9-Uhr-Tages- bzw. Gruppenkarte). Angeboten wird die Hamburg CARD auch für mehre Tage, bis zu max. 5 Tagen. Im Unterschied zu den günstigeren reinen HVV-Tickets könnt ihr damit die öffentlichen Verkehrsmittel zu jeder Zeit nutzen. Zudem gibt es bei Stadt- und Hafenrundfahrten, sowie in ausgewählten Museen, Restaurants, Cafés und Souvenirläden Rabatte von angeblich bis zu 50%. ⇒ Weitere Infos zur Hamburg CARD
- Fahrkartenautomaten gibt’s an allen U- und S-Bahnstationen sowie an größeren Bushaltestellen; Barzahlung; an vielen Automaten Kredit- und Geldkarten (EC-Karten) akzeptiert.
- HVV-Servicestellen im Hamburger Hauptbahnhof, Dammtorbahnhof und in der Innenstadt Johanniswall 2 / Ecke Steinstraße, nur Montag bis Freitag geöffnet. Details auf der ⇒ HVV-Website
- Bei den Touristeninformationen am Hauptbahnhof, Hafen (Landungsbrücke 4/5) und Flughafen bekommt ihr nur die Hamburg CARD.
- HVV-APP für Smartphones ist eine gute Alternative. Nach der etwas umständlichen Anmeldung funktioniert die APP erfahrungsgemäß unkompliziert. So könnt ihr Verbindungen zu den gewünschten Zielen herausfinden und bequem – sogar ein wenig preiswerter – Tickets kaufen. Wenn ihr mit der virtuellen Fahrkarte unterwegs seid, müsst ihr nicht nur euer Smartphone, sondern auch ein Ausweisdokument für etwaige Kontrollen mitführen. ⇒ Weitere Infos zur HVV-App
- Busfahrer: Ihr könnt zurzeit auch noch Tickets bei den Busfahrern mit Bargeld kaufen – am besten in annähernd passender Stückelung bereithalten. Nach Plänen des HVV soll diese Bargeldzahlung bis 2024 abgeschafft und durch ein Prepaid-Zahlungssystem ersetzt werden.
Alternativ oder ergänzend zu öffentlichen Verkehrsmitteln könnt ihr Hamburg auch auf Fahrrädern bzw. E-Bikes erkunden. Über das verbreitetste Netz mit mehr als 200 Ausleihstationen verfügt ⇒ StadtRad, ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn. Im Angebot sind hier weithin erkennbare rote Standardfahrräder und einige Lastenräder, jedoch keine weiteren Spezialräder bzw. E-Bikes. Die Preise für Standardräder liegen im Normaltarif bei 10 ct pro Minute (wobei die ersten 30 Minuten frei sind) bzw. 15 Euro pro Tag. Dazu kommt eine Jahresgebühr von 5 €. Um das Angebot zu nutzen, muss man die StadtRad-App herunterladen und sich anmelden. Ein breiteres Angebot an Fahrradtypen sowie E-Bikes findet ihr zum Beispiel bei ⇒ Zweiradperle in der Hamburger Innenstadt.
Fahrräder dürfen in U- und S-Bahnen montags bis freitags von 09.00 bis 16.00 Uhr und wieder ab 18.00 Uhr sowie an Wochenenden durchgehend mitgenommen werden. Auf Hafenfähren gibt’s keine Sperrzeiten. Das Tagesticket für die Radmitnahme kostet 3,50 €.
Nordseite des Hauptbahnhofs
(A) Hamburg Hauptbahnhof
Am Hamburger Hauptbahnhof gibt es drei Bereiche für den ÖPNV: Die U-Bahn-Linien U1 und U3 halten in der unterirdischen Station „Hauptbahnhof Süd“. Die Station befindet sich gleich hinter den Ausgängen „Kirchenallee“ auf der rechten Seite. Alle 6 Hamburger S-Bahnlinien halten am/im Hauptbahnhof auf den Gleisen 1-4. Die Gleise 1 und 2 sind im Tunnel direkt am Südausgang, die Gleise 3 und 4 in der großen Bahnhofshalle, ebenfalls auf der Südseite. Schließlich findet ihr die U-Bahnstation „Hauptbahnhof Nord“ für die Linien U2 und U4 aus der Innenstadt kommend vor dem Hauptbahnhof auf der linken Seite.
Vom Hauptbahnhof erreicht ihr das Hamburger Stadtzentrum mit der U1, S1 und S3 bis Jungfernstieg oder mit der U3 bis Mönckebergstraße oder Rathausmarkt. So erreicht ihr zu Fuß Jungfernstieg und Rathausmarkt (jeweils ca. 1 km): Von der Nordseite des Bahnhofs geht ihr geradeaus über Spitaler Straße (Fußgängerzone) und biegt am Ende in die Mönckebergstraße (Einkaufsstraße) rechts ein, die dann zum Rathausmarkt führt; oder ihr geht am Nordausgang des Hauptbahnhofs rechts den Glockengießerwall entlang. Nach etwa 400 m passiert ihr auf der rechten Seite die Hamburger Kunsthalle und seid direkt danach schon an der Binnenalster. Hier biegt ihr links in den Ballindamm und erreicht nach weiteren 500 Metern den Jungfernstieg.
(B) Jungfernstieg
Jungfernstieg – der Boulevard am Kopfende der Binnenalster – ist das touristische Zentrum in der Hamburger Innenstadt. Von hier aus könnt ihr zu ⇒ Alsterfahrten starten (nicht mit HVV Tickets) oder euch auf der gegenüberliegenden Seite auf Shopping-Tour begeben. In einem weit verzweigten unterirdischen Tunnelsystem, das vom Jungfernstieg bis in den Ballindamm, die Europapassage und die Mönckebergstraße führt, erreicht ihr mit der U1, U2 und U4 sowie S1, S2 und S3 insgesamt sieben Schnellbahnlinien. Die S-Bahn-Plattform liegt dabei tiefer unter der Erde als die U-Bahn-Haltestellen. Von hier aus könnt ihr beispielsweise mit der S1 weiter zu den Landungsbrücken fahren.
(C) Rathausmarkt
Vom Jungfernstieg gelangt ihr über den Reesendamm entlang der „Kleinen Alster“ nach nur 200 Metern zum Hamburger Rathausmarkt mit dem imposanten Rathaus. An zwei Seiten des großen Platzes halten eine Reihe von Stadtbuslinien und auch Rundfahrtbusse (Doppeldecker) von privaten Anbietern. Der Rathausmarkt ist ein beliebter Treff- und Ausgangspunkt für Touren durch die Hamburger Innenstadt. Bis zu den Landungsbrücken im Hafen ist es von hier aus ein Fußweg von knapp 2 Kilometern. Wenn ihr mit dem ÖPNV weiter zum Hafen fahren wollt, nehmt am besten die U3 bis Baumwall oder Landungsbrücken.
(D) Baumwall
Vom Baumwall aus könnt ihr in die gegenüberliegende Speicherstadt (mit Miniatur Wunderland), zur Elbphilharmonie und in die HafenCity gehen. Zudem führt die neu angelegte Elbpromenade von der Station Baumwall bis zu den Landungsbrücken. Auf dem 800 Meter langen Fußweg habt ihr beste Aussichten auf den „touristischen Teil“ des Hamburger Hafens. Ihr passiert die Überseebrücke, an deren Ende das Museumsschiff „Cap San Diego“ liegt. Parallel führt die Strecke der U3 oberhalb des Hafens vom Baumwall zur Station Landungsbrücken. Wenn ihr einen Fensterplatz auf der linken Seite in Fahrtrichtung ergattert habt, erlebt ihr eine großartige – wenn auch kurze – Panoramafahrt.
(E) Landungsbrücken
Die Linie 3 der U-Bahn fährt oben auf der Brücke in die Station Landungsbrücken ein, die S-Bahnen Linien 1, 2 und 3 tief unter der Erde. Vor dem markanten Gebäudekomplex halten die Busse der Linie 111 und nahezu alle Rundfahrtbusse, die in Hamburg unterwegs sind. An den Landungsbrücken starten kleine Hafenbarkassen und größere Ausflugsdampfer zu Hafenrundfahrten und „Törns“ auf der Elbe (ab 16 € ). Die Hafenfähren der HADAG (im HVV-Verbund) fahren elbabwärts nach Finkenwerder (Linie 62) oder hinüber zur Elbphilharmonie (Linie 72). Auf den Piers gibt’s die berühmten Fischbrötchen, weitere Imbisse und jede Menge Souvenirs. Im markanten Gebäude der Landungsbrücken befindet sich unter anderem ein uriges Hard Rock Café.
Damit wünsche ich euch eine gute Fahrt mit Bussen, Bahnen und Schiffen durch Hamburg. Lasst mich bitte wissen, wenn euch Informationen zum Thema ÖPNV in Hamburg fehlen – oder überflüssig erscheinen. Am einfachsten erreicht ihr mich per E-Mail an@horst-mueller.de | Meinen Newsletter könnt ihr ⇒ hier bestellen.
U3 fährt in die Station Landungsbrücken ein