Die Posse um den Hamburger Fischmarkt nimmt einfach kein Ende. Nachdem der zuständige Bezirk Altona über Monate hinweg nicht in der Lage war, ein Hygienekonzept für die Wiedereröffnung dieser traditionellen Hamburger Attraktion vorzulegen, hat man jetzt ganz offensichtlich vergessen, rechtzeitig eine Sicherheitsfirma anzuheuern. Damit muss die eigentlich für Sonntag (25. Oktober) geplante Wiedereröffnung verschoben werden. Ob der Fischmarkt in diesem Jahr überhaupt noch einmal öffnen kann, wird derweil immer unsicherer.
Die Stars des Fischmarkts wie Aale-Dieter, Bananen-Fred oder Käse-Tommi hätten am Sonntag ohnehin nicht ihre vermeintlichen Schnäppchen lauthals anpreisen können. Das Hygienekonzept sieht unter anderem vor, dass der Fischmarkt in „Coronazeiten“ seinen „Eventcharakter“ verliert und stattdessen ähnlich wie ein Wochenmarkt gestaltet wird. Dabei sollen höchstens 60 – statt 220 – Stände auf einem umzäunten Gelände parallel zur Elbe vor der Fischauktionshalle öffnen dürfen. Der Markt soll nicht wie gewohnt am frühen Sonntagmorgen stattfinden, sondern erst ab 11.00 Uhr für drei Stunden öffnen. Das Gelände darf auch nur jeweils von bis zu 500 Besucher*innen betreten werden.
Diese und weitere Auflagen sollen von einer privaten Sicherheitsfirma durchgesetzt werden. Allerdings hat es der Bezirk Altona ganz offensichtlich versäumt, rechtzeitig ein solches Unternehmen anzuheuern. Zumindest erklärte ein Sprecher des Bezirks gegenüber dem regionalen Radioprogramm ⇒ NDR 90,3, „dass der Zuschlag für die Ausschreibung erst in diesen Tagen erfolgen soll. Möglicherweise könnte es den Fischmarkt Mitte November wieder geben.“ Ob das allerdings klappen kann, wird angesichts der steigenden Infektionszahlen (oder richtiger: positiv Getesteten) in Hamburg immer unsicherer.
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