Top 5 unserer heißesten Orte
Die Außentemperaturanzeige in unserem Mietwagen meldete 124 Grad Fahrenheit als wir im August 2010 durch das Death Valley am östlichen Rand Kaliforniens fuhren. Umgerechnet sind das 51,1 Grad Celsius – damit ist das „Tal des Todes“ der heißeste Ort an dem wir jemals waren. In unserer „Hitze Top 5“ folgen drei weitere „Hot Spots“ in den USA sowie die spanische Hauptstadt Madrid.
Das Death Valley gilt auch als eines der heißesten Gebiete auf der Welt. Stimmt. Als wir am 28. August 2010 auf unserer Fahrt von Las Vegas in Richtung der kalifornischen Hauptstadt Sacramento gerade das Visitor Information Center am Eingang des Nationalparks in der Mojave Wüste passiert hatten, zeigte der Außentemperaturmesser in unserem Mietwagen „124 F“ an – das macht 51,1 Grad Celsius. Dazu wehte ein kräftiger heißer Wind, der sogar einen LKW von der Straße fegte, wie wir später aus den lokalen Fernsehnachrichten erfuhren. Wir sind damals am heißesten Punkt ausgestiegen, zweimal ums Auto gelaufen und dann bei voll aufgedrehter Klimaanlage schnell weitergefahren.
Nicht alle kommen so gut durch das „Tal der großen Hitze“ wie wir. Im Visitor Information Center trafen wir seinerzeit zwei junge Frauen, die einige Kilometer zuvor mit ihrem Wagen liegen geblieben waren. Zum Glück reißt selbst im heißen August der Verkehr auf der Straße durch das Death Valley zumindest tagsüber selten ab, sodass die Beiden nicht allzu lange in der Gluthitze an ihrem Wagen ausharren mussten. Ohnehin wird an den Zugängen zu dem Nationalpark von Rangers kontrolliert, ob die Durchreisenden genügend Flüssigkeit dabei haben. Wer im Sommer nicht mindestens zwei Liter Wasser pro Person vorweisen kann, darf erst gar nicht weiterfahren.
Als wir während einer Tour entlang der US-Ostküste am 13. August 2016 in Annapolis eintrafen, war es in der kleinen Hauptstadt des US-Bundesstaates Maryland gefühlt 115 Grad Fahrenheit heiß, das sind 46,1 Grad Celsius. Ein Mitarbeiter des örtlichen Touristenbüros versicherte uns später, dass es sich „um den heißesten Tag aller Zeiten“ in Annapolis gehandelt habe. Uns blieb in diesem „Backofen“ gar keine andere Wahl, als die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der bezaubernden (Yacht-) Hafenstadt am Chesapeake Bay mit dem Mietwagen – und nicht etwa zu Fuß – „abzuklappern“. Besonders erwähnenswert ist das zwischen 1772 und 1779 erbaute Maryland State House. Das Gebäude ist immerhin der älteste Sitz eines Bundesstaaten-Parlaments in den USA.
Mit 113 Grad Fahrenheit, was genau 45 Grad Celsius entspricht, hatten wir während der Kalifornienreise im August 2010 bereits drei Tage vor unserer Fahrt durch das Death Valley bei einem Ausflug zum Hoover Dam unseren bis dato bestehenden „Hitzerekord“ aufgestellt. Normalerweise tummeln sich hier Touristen aus dem nur 50 Kilometer entfernten Las Vegas oben auf der gewaltigen Staumauer, während unten das Wasser des Colorados aufgestaut wird, um mit der dadurch gewonnenen Elektrizität unter anderem den gigantischen Energiebedarf von Las Vegas und Teilen Süd-Kaliforniens zu decken. An diesem glutheißen 25. August 2010 hatten wir den Hoover Dam zwar fast für uns allein, beließen es aber bei einigen Fotostops außerhalb unseres klimatisierten Mietwagens.
Das waren schon verdammt heiße Tage während unserer Tour entlang der US-Ostküste im August 2016. Unser Besuch in Baltimore am 14. August 2016 wird uns immer als „Tag des Schattenspringens“ in Erinnerung bleiben. Sonne und dazu eine unerträgliche Schwüle mit bis zu 42 Grad führten dazu, dass wir uns weitgehend auf innenliegende klimatisierte Sehenswürdigkeiten der Hafenstadt beschränkten. Aus der 27. Etage des World Trade Centers am Inner Harbor hatten wir durch die großen – und gut geputzten – Panoramafenster herrliche Aussichten über den gesamten Hafen und rückwärts über das weitläufige Stadtgebiet. Zudem war die Aussichtsetage angenehm klimatisiert, so dass wir uns von der feuchten Hitze im Freien erholen konnten.
Im August 2017 haben wir eine Woche Familienurlaub in Inges zweiter Heimat Madrid gemacht – und dabei ausgerechnet die heißesten Tage des Jahres erwischt. Am 8. August zeigte das Thermometer 41 Grad, als wir den Königspalast aufsuchten. Dabei waren wir überrascht, wie volksnah sich Felipe VI. im Hinblick auf die Nutzung seiner offiziellen Residenz gibt. Bei der unerträglichen Hitze waren Gärten, Brunnen und Teiche des Palasts für Besucher*innen im wahrsten Sinne des Wortes frei zugänglich. Wir beobachteten spanische Familien, die fröhlich in den königlichen Teichanlagen plantschten, wodurch auch Tourist*innen ermuntert wurden, es ihnen gleich zu tun. Julia posierte derweil vor dem Palacio Real für ein Instagram-Foto. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass ausgerechnet wir einen der heißesten Tage in der Geschichte Madrids erlebt hatten.
Abkühlung in Philadelphia im August 2016 bei 40 Grad