Als Washington so friedlich war

Vermutlich waren viele von euch genau so geschockt wie ich von den Bildern, die uns am Abend des 6. Januar aus Washington, D.C. erreichten, nachdem wütende Anhänger des scheidenden US-Präsidenten Donald Trump das Kapitol gestürmt hatten. Als ich die Live-Übertragungen auf verschiedenen TV-Kanälen verfolgte, musste ich unweigerlich an den bis dato letzten Besuch mit meiner Familie in der US-Hauptstadt Anfang September 2016 zurückdenken.
Kapitol vom Union Square aus fotografiert

Damals konnte man noch guter Hoffnung sein, dass der haltlose und unberechenbare Trump erst gar nicht ins Weiße Haus einziehen würde. Es war eine Zeit, als sich Touristen wie wir noch brav anstellen mussten, bevor sie – zumeist mit einiger Ehrfurcht – den Sitz von US-Kongress und Senat besuchen durften. Es war eine Zeit, als Washington noch so friedlich war. Jetzt dürfte es noch einige Zeit dauern, bis der damalige Zustand wieder hergestellt sein wird und wir gern wieder die USA und Washington, D.C. besuchen (können). 

The White House in Washington, D.C. (September 2016)