Gdingen: Staunen in Danzig, Baden in Sopot
Bei strahlendem Wetter zeigte sich Danzig an diesem Sonntag den Mein Schiff 1-Gästen von seinen schönsten Seiten. Pech für mich – weil ich mir am Tag zuvor in Klaipėda eine Blutblase am Fuß „erlaufen“ hatte, musste ich in Gdingen an Bord bleiben. Den Blogeintrag gibt’s dennoch – schließlich war ich oft genug in Danzig. Zudem erhielt ich so viele Rückmeldungen von lieben Gästen, die schon fast überschwänglich von ihren Erkundungen in der alten Hansestadt berichteten | Direkt zu den Tipps für Gdingen/Danzig
Den Industriehafen von Gdingen, wo die großen Kreuzfahrtschiffe festmachen, sollte man ganz schnell hinter sich lassen, um in Danzig die historischen Bauwerke zu bestaunen und/oder bei schönem Wetter im naheliegenden Seebad Sopot einen Tag am breiten Sandstrand zu verbringen. Gdingen selbst hat dagegen kaum etwas zu bieten: Ein ganz gut ausgestattetes Aquarium am Stadthafen. Dahinter der größte Yachthafen Polens sowie ein kleiner Sandstrand, der allerdings für einen ganzen Badetag nicht sonderlich geeignet ist
Wichtigste „Attraktion“ für Kreuzfahrtgäste, die keinen Ausflug zuvor gebucht haben, ist der Bahnhof Glowna, der 2 km vom Schiff entfernt liegt und per Taxi (ca. 5 Euro) oder zu Fuß in gut einer halben Stunde erreicht werden kann. Dort starten die blau-gelben Züge der Schnellbahn SKM, die die als „Dreistadt“ bezeichnete Metropolregion Gdingen, Sopot und Danzig miteinander verbinden. Die Fahrtzeit nach Danzig Glowny beträgt etwa 35 Minuten – bis ins Seebad Sopot dauert es etwa halb so lang. Vom Hauptbahnhof in Danzig sind es dann nur noch wenige hundert Meter bis zur Dreistadt, dem historischen Zentrum.
Am späten Nachmittag, als die Gäste aus Danzig an Bord zurückkehrten, machte ich eine kleine, keinesfalls repräsentative Umfrage zu den bevorzugten Zielen in der Hansestadt. Klare Favoritin der Mein Schiff 1-Gäste scheint demnach die Marienkirche zu sein. Das ursprünglich zwischen 1343 und 1502 im gotischen Stil erbaute mächtige Gotteshaus inmitten des historischen Zentrums ist gleichzeitig eine der größten Hallenkirchen und eine der größten aus Backstein erbauten Gotteshäuser weltweit. Trotz des großen Andrangs an diesem Sonntag haben es sich einige Mein Schiff 1-Gäste nicht nehmen lassen, die 400 Stufen hinauf auf den 80m hohen Turm zu klettern. Zur Belohnung gab’s einen wundervollen Ausblick über Danzig.
Von der Marienkirche zur Mottlau, dem Fluß, der durch Danzig führt, gelangt man am besten durch die malerische Frauengasse. Mit ihren schmalen, reich geschmückten Bürgerhäusern und den hübschen Beischlägen, das sind die terrassenartigen Vorbauten vor den eigentlichen Eingängen, gilt sie als die schönste Straße Danzigs. Nachdem man durch das abschließende Frauentor die Mottlau erreicht hat, rückt auch schon mit dem Krantor das Wahrzeichen der Stadt ins Blickfeld. Das wurde im 15. Jahrhundert errichtet, um Ladung von den Schiffen auf der Mottlau zu löschen. Über Treträder, die meistens von Sträflingen bedient werden mussten, wurden bis zu vier Tonnen schwere Lasten bis in 27 Meter Höhe gehievt. Seinerzeit galt der imposante Backsteinbau als der größte Hafenkran der Welt.
Hier an der Mottlau zwischen Krantor und Grünem Tor finden Besucher Danzigs Restaurants, Cafés und Souvenirläden. Am Sonntag war der Betrieb besonders groß, weil nicht nur das schöne Wetter, sondern auch die maritime Großveranstaltung „Baltic Sail Gdansk“ Tausende in das historischen Zentrum lockte. Durch das Grüne Tor verlässt man wieder das Ufer der Mottlau und bestaunt am Langen Markt die prunkvollen Häuser, in denen seit dem 17. Jh. wohlhabende Danziger Bürger residierten. Vor dem Artushof, ehemaliger Treffpunkt der Kaufleute und später Börse, steht der im 17. Jh. errichtete Neptunbrunnen, der neben dem Krantor zu den wohl am häufigsten abgebildeten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt. Zurück bis zum Hauptbahnhof Glowny ist es von hier etwa 1 km Fußweg.
Wenn noch Zeit genug bis zur Abfahrt des Mein Schiffs in Gdingen ist, kann noch ein Flanier- und Badestop in Sopot eingelegt werden. Attraktion des knapp 40.000 Einwohner zählenden Seebads ist die 511 m lange aus Holz gebaute Seebrücke. Für das Betreten muss ein kleiner Obolus entrichtet werden, aus dessen Erlösen angeblich der Erhalt dieser sehens- und erlebniswerten Pier finanziert werden soll. Beim Blick zurück von der Brücke auf den Strand fällt unweigerlich das imposante Grand Hotel Sopot auf. Über die 1927 eröffnete Luxusherberge schrieb ein Reiseredakteur der Süddeutschen Zeitung: „Das Grand Hotel an der polnischen Ostseeküste verströmt auch heute die mondäne Eleganz, die einst Gäste wie Marlene Dietrich und Greta Garbo anlockte.“ Wer etwas von dieser „mondänen Eleganz“ abbekommen möchte, kann hier ein Doppelzimmer außerhalb der Hochsaison im Sommer schon für 120 Euro buchen.
Ob die Zimmer in dem alten Luxushotel mit dem Komfort auf dem neuen Mein Schiff 1 mithalten können, kann ich mangels eigener Erfahrung in der Luxusherberge nicht beurteilen. Ich bereite mich umgeben von netten Gästen und hilfreichen Kollegen an Bord jetzt erst einmal auf meinen nächsten Landeskundlichen Vortrag vor: Am Dienstag und Mittwoch sind wir für zwei Tage in St. Petersburg. Danach melde ich mich mit meinem nächsten Eintrag ins Reisetagebuch.
Stand der Informationen: 15. Juli 2018. Alle nachfolgenden Angaben wurden vor Veröffentlichung sorgfältig geprüft. Eine Gewähr für die Richtigkeit bzw. Aktualität (z.B. von Öffnungszeiten und/oder Eintrittspreisen) kann nicht übernommen werden. Falls Sie falsche bzw. unvollständige Informationen entdecken, schicken Sie mir bitte eine E-Mail an@horst-mueller.de
Dreistadt: So nennt sich die Metropolregion an der pommerschen Ostseeküste mit den Städten Gdingen/Gdynia (248.000 Einwohner), Sopot/Zoppot (37.000 Einwohner) und Danzig/Gdansk (465.000 Einwohner). Die Entfernung zwischen Gdingen und Danzig beträgt knapp 30 km. Das Seebad Sopot liegt ziemlich genau in der Mitte zwischen den beiden größeren Städten.
Übersicht Gdingen (Gdynia)
Hinweis: Durch Aufruf der nachfolgenden Rubrik „Gdingen mit Google Maps“ mit der Umschalttaste werden von Google auch Daten über die Nutzung der Kartenfunktionen durch Besucher erhoben, verarbeitet und genutzt. Weitere Hinweise finden Sie in der Datenschutzerklärung.
1) Liegeplatz Francuskie Pier: Romantische Liegeplätze sehen anders aus. In Gdingen landet man mitten im Industriehafen und kann von Deck aus häufig der Kohleverladung auf den Piers nebenan zusehen. Hier gibt’s keine Wechselmöglichkeiten; zumindest jedoch Taxen, deren Fahrer meistens auch Euro zu „hauseigenen“ Wechselkursen akzeptieren. Bis zum Bahnhof Glowna sind es 2,4 km zu Fuß – oder 5 bis 10 Euro mit dem Taxi.
(2) Kościuszki Platz: Zentraler Platz und Park zwischen dem Stadthafen und dem Stadtzentrum von Gdingen, etwas mehr als 2 km Fußweg vom Liegeplatz entfernt. Auf dem Weg vom Schiff passiert man das Culture and Entertainment Center. Ein begehrtes Fotomotiv ist der verzweigte Springbrunnen auf dem Platz. Weiter geht’s auf die breite Pier, die den Stadthafen von der Marina, dem größten Yachthafen Polens trennt.
(3) Aquarium: Wer nicht nach Danzig und/oder Sopot fährt, kann das Aquarium Gdynia besuchen. Zu sehen sind hier allerlei Meerestiere und Süßwasserfische sowie Nachbildungen von Meeresformationen | Eintritt 24 Zloty, November – Februar montags geschlossen, sonst täglich geöffnet | weitere Infos
(4) Stadtstrand: Liegt vom Aquarium aus hinter demYachthafen, hat hellen Sand, ist sauber – allerdings für einen ganzen Strandtag kaum geeignet. Da ist das 12 km entfernte Seebad Sopot die bessere Wahl.
(5) Swietojanska: Die Haupteinkaufsstraße zieht sich mit einigen hundert Metern Abstand parallel zum Wasser durch Gdynia. Hier sind zwar eine Reihe von Geschäften, Restaurants und Cafés zu finden, allerdings strahlt die Straße einen eher „gebremsten Charme“ aus.
(6) Bahnhof Glowna: Aus einem Nebengebäude des Bahnhofs mit internationalen Verbindungen starten die gelb-blauen Züge der Schnellbahn SKM, die Gdynia mit den beiden weiteren Städten der Metropolregion Sopot und Danzig verbindet. Bis nach Danzig Glowny dauert die Fahrt etwa 40 Minuten, bis nach Sopot gut 15 Minuten. Tickets müssen vor dem Einsteigen an Automaten oder Schaltern gelöst werden. Am Bahnhof stehen auch Geldautomaten zur Verfügung, in denen Bargeld in Zloty abgehoben werden kann.
Übersicht Danzig (Gdansk)
Hinweis: Durch Aufruf der nachfolgenden Rubrik „Danzig mit Google Maps“ mit der Umschalttaste werden von Google auch Daten über die Nutzung der Kartenfunktionen durch Besucher erhoben, verarbeitet und genutzt. Weitere Hinweise finden Sie in der Datenschutzerklärung.
Rechtstadt: Ist die Bezeichnung für das historische Stadtzentrum von Danzig. Der Bereich ist teilweise autofreie Zone. Zur Besichtigung der historischen Sehenswürdigkeiten müssen Sie Fußwege häufig über Kopfsteinpflaster in Kauf nehmen. Weitere Informationen bei Danzig Info
(1) Danzig Glowny: Hier am Hauptbahnhof von Danzig kommen die Züge der Dreistadt-Schnellbahn SKM an. Bis zur Nikolaikirche, dem ersten Anlaufpunkt in der Rechtstadt, dem historischen Zentrum von Danzig, ist es knapp 1 km zu Fuß; bis zum Grünen Tor – als äußerten Punkt auf der entgegengesetzten Seite – knapp 2 km.
(2) Nikolaikirche: Das einzige Kirchenbauwerk in Danzig, das im Zweiten Weltkrieg nicht beschädigt wurde. Der Bau der heutigen Kirche wurde im 14. Jh. begonnen, nachdem Danzig unter die Herrschaft des Deutschritterordens geraten war. Besonders beeindruckend ist der reich verzierte, fünfstöckige Hauptaltar aus dem Jahr 1643 | weitere Infos
(3) Marienkirche: Das beeindruckendste Bauwerk im historischen Zentrum von Danzig. Die Marienkirche soll die größte Backsteinkirche der Welt sein. Sie ist 105 Meter lang und 66 Meter breit. Den 80 Meter hohen Turm kann man als Besucher über 400 Stufen besteigen (kostenpflichtig). Von dort oben gibt’s die beste Aussicht über Danzig. | weitere Infos | Von der Marienkirche führt die Frauengasse mit ihren schmalen, reich geschmückten Bürgerhäusern, Restaurants, Cafés und Souvenirgeschäften (einschl. Bernsteinprodukten) zum Ufer der Mottlau.
(4) Krantor: Der ehemalige Hafenkran aus dem 15. Jahrhundert ist nicht nur das Wahrzeichen von Danzig, sondern wohl auch die am häufigsten fotografierte Sehenswürdigkeit der alten Hansestadt. Für einen gekonnten Schnappschuss lohnt es sich beim Grünen Tor über die Grüne Brücke auf die andere Seite der Mottlau zu wechseln.
(5) Das Grüne Tor: Durch das imposante Stadttor aus dem 16. Jahrhundert gelangt man wieder in das Innere der Rechtstadt auf den Langen Markt mit seinen reich verzierten Bürgerhäusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die – genau wie weitere große Teile der Rechtstadt – nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wieder mühevoll restauriert wurden. Erwähnenswert ist hier auch noch der Artushof, ehemals Treffpunkt Danziger Kaufleute, später Sitz der Börse. Davor steht der berühmte Neptunbrunnen.
(6) Großes Zeughaus: Auf dem Weg zurück zum Hauptbahnhof passiert man fast unweigerlich das zu Beginn des 17. Jh. erbaute ehemalige Waffenarsenal. Heute sind im Untergeschoss einige Geschäfte, den Rest belegt die Danziger Kunsthochschule.
Seebad Sopot
Das bekannteste polnische Seebad ist von Gdingen (Bahnhof Glowna) und Danzig (Bahnhof Glowny) mit der Schnellbahn SKM in jeweils ca. 20 Minuten zu erreichen. Vom Bahnhof Sopot bis zum Beginn der 511 Meter langen Seebrücke beträgt der Fußweg ca. 900 Meter. Der Weg führt über die autofreie Einkaufsstraße Monte Cassino mit Restaurants, Cafès und vielen Geschäften. Für das Betreten der Seebrücke muss (meistens) ein Eintritt von 5 Zloty entrichtet werden. Die bei schönem Wetter im Sommer stets gut belegten Sandstrände von Sopot eignen sich prima für einen Badetag an der Ostsee.
Gdingen: wurde als Siedlung Gdynia im Jahr 1253 gegründet, war viele Jahrhunderte unbedeutend und erhielt erst 1926 das Stadtrecht. Polen baute in den 1920er und 1930er Jahren Gdynia zum wichtigsten Hafen des Landes aus. Während des Zweiten Weltkriegs war Gdynia unter dem Namen Gotenhafen einer der wichtigsten Stützpunkte der Deutschen Marine im Baltikum. Gegen Ende des Krieges wurde die Stadt durch britische und us-amerikanische Luftangriffe fast vollständig zerstört. Heute ist Gdingen mit 243.000 Einwohnern neben Danzig der wichtigste Hafen Polens, verfügt jedoch über keinen zeitgemäßen Terminal für größere Kreuzfahrtschiffe.
Wilhelm Gustloff: Der Name Gotenhafen wird für immer verbunden bleiben mit dem Schicksal der Menschen an Bord der Wilhelm Gustloff. Das Passagierschiff legte hier am 30. Januar 1945 mit schätzungsweise bis zu 10.000 Menschen an Bord ab – es waren vor allem Flüchtlinge aus den damals deutschen Ostgebieten und verwundete Wehrmachtssoldaten, die nach Westen gebracht werden sollten. Nach einem russischen U-Boot-Angriff sank das Schiff vor der pommerschen Küste. Die genaue Zahl der Toten ist bis heute nicht bekannt – es werden wohl bis zu 9.000 Menschen gewesen sein, die ihr Leben verloren. Die Versenkung der Wilhelm Gustloff gilt deshalb bis heute als die größte Katastrophe in der Seefahrt.
Danzig: Der Aufstieg der ehemals gotischen Ansiedlung an der Weichsel begann mit der Verleihung des Stadtrechts (“Lübisches Recht”) im Jahr 1224. Mitte des 14. Jh. wurde Danzig Mitglied der Hanse und blieb es bis 1669. Damals wurde die Stadt eines der wichtigsten Handelszentren im Ostseeraum. Zeugnisse dieses Reichtums sind heute noch die vielen – nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg restaurierten – Kirchen, Bauwerke und Bürgerhäuser in der Rechtstadt, dem historischen Stadtzentrum. Ab 1793 verlor Danzig den Status als freie Handelsstadt und wurde preußisch. Die Zugehörigkeit zu Preußen hielt bis nach Ende des Ersten Weltkriegs im Jahr 1919 an und wurde nur durch Napoleon von 1807 bis 1813 für sechs Jahre unterbrochen. Ab 1920 erhielt Danzig erneut den Status einer freien Stadt, bevor es im Zweiten Weltkrieg von Deutschland besetzt wurde.
Nachdem sowjetische und polnische Truppen 1945 die Stadt erobert hatten, wurde der Großteil der deutschstämmigen Bevölkerung vertrieben. In den 1970er und 1980er Jahren war Danzig das Zentrum des Widerstands gegen das kommunistische Regime. Lech Wałęsa führte Streiks in der Lenin-Werft an und gründete die landesweite Gewerkschaftsbewegung Solidarność. Die von Danzig ausgehenden Proteste führten schließlich zur politischen Wende in Polen um das Jahr 1990. Heute ist Danzig mit 465.000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt Polens und hat gleichzeitig mit Novoport den größten Fracht- und Containerhafen des Landes, der allerdings von größeren Kreuzfahrtschiffen nicht angefahren wird.
Sopot: Die Geschichte geht auf die Gründung als Fischerdorf im 13. Jh. zurück. Im Jahr 1823 entstand hier das erste Kurbad, bald danach wurde Sopot Seebad und erhielt die Stadtrechte. Heute ist es längst das berühmteste Seebad Polens.
Zahlungsmittel und Preise: Polen ist zwar seit dem Jahr 2004 Mitglied der EU, jedoch gehört das Land nicht der Währungsunion an. Somit ist weiterhin der Zloty offizielle Währung; der Wechselkurs liegt bei etwa 4,3 Zloty für 1 Euro. Wer Gdingen und vor allem Danzig auf eigene Faust erkunden will, sollte einen kleineren Betrag (20 Euro pro Person) vor der Reise eintauschen, da am Schiffsanleger keine Wechselmöglichkeiten bestehen. Bargeld können Sie per Girocard erst am Bahnhof Glowna in Gdingen abheben. In vielen Geschäften, Restaurants und Cafés werden Girocard und/oder Kreditkarten (Master, Visa) akzeptiert.
Ergänzender Hinweis: Bitte gehen Sie in Polen nicht davon aus, dass Sie alle Leistungen bzw. Waren grundsätzlich auch in Euro bezahlen können. Für öffentliche Nahverkehrsmittel wie die Schnellbahn SKM brauchen Sie in jedem Fall Zloty – vor Fahrtantritt. Auch Taxifahrer weigern sich gelegentlich, Euro zu akzeptieren oder berechnen einen „hauseigenen“ Wechselkurs, der mit der Realität wenig gemein hat. Bei unserem Aufenthalt in Gdansk im Juli 2018 verweigerten nach Berichten mehrerer Gäste auch Servicekräfte auf Toiletten die Annahme von Euros bzw. Euro-Cent.
Die Preise haben – gemessen am EU-Verbraucherpreisindex – mit 56% (im Jahr 2017) das drittniedrigste Niveau unter allen 28 EU-Staaten. In den touristisch stark frequentierten Gebieten wie der historischen Altstadt von Danzig und dem Seebad Sopot liegen die Preise allerdings wesentlich über dem Durchschnitt des Landes. Für Taxifahrten können Sie etwa mit 60% deutscher Preise, für Restaurant- und Cafébesuche mit etwa 70% des aus Deutschland gewohnten Niveaus rechnen.
Verkehr und Sicherheit: Die Städte der Metropolregion „Dreistadt“ Gdingen, Sopot und Danzig sind mit der Schnellbahn SKM, erkennbar an den blau-gelben Wagen, miteinander verbunden. Die Tickets sind preisgünstig, müssen jedoch vor der Fahrt gelöst werden. Wer den Tag auf eigene Faust in der Region verbringt und mehrere Fahrten plant, sollte ein Tagesticket lösen | weitere Infos. Probate – und kostengünstige – Fortbewegungsmittel sind auch Taxen. Bei längeren Fahrten – z.B. vom Liegeplatz in Gdingen bis nach Danzig und nach einer Wartezeit von ca. zwei bis drei Stunden zurück, sollten Sie vor Antritt der Fahrt die Preise aushandeln.
Außer gelegentlichen Taschendiebstählen in der „Menschenmenge“ des historischen Zentrums von Danzig, sind keine kriminellen Vorfälle bekannt, in die Gäste von Kreuzfahrtschiffen in den letzten Jahren involviert waren. Die „Dreistadt“ gilt für Besucher als sichere Region. Somit können Sie von einem unbeschwerten Urlaubstag an der polnischen Ostseeküste ausgehen.